Schachlicher Bericht zur Landeseinzelmeisterschaft des Nachwuchses im Jugenddorf Gnewikow vom 29.01.-02.02.2016

Der nachfolgende Bericht thematisiert den schachlichen Teil der Landeseinzelmeisterschaft, erhebt jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Die Auslosung für das wichtigste Nachwuchsturnier des Landes Brandenburg erfolgte am Freitagabend im Gutssaal Gnewikow. In der 42 Minuten andauernden Prozedur mussten diverse Spezifika eingearbeitet werden. Es musste also darauf geachtet werden, dass die Vereinspaarungen zu Beginn des Rundenturniers gespielt werden. Nicht ganz einfach, wenn man auf die U12 weiblich blickt. Von sieben Starterinnen kamen fünf aus Rüdersdorf – nicht lösbar. Wie üblich in Neuruppin, begannen sämtliche Runden pünktlich. Während des gesamten Turniers gab es keinen einzigen Streitfall, lediglich eine Reklamation wegen dreifacher Stellungswiederholung war zu verzeichnen. Diese stellte sich jedoch als unbegründet heraus, da das Zugrecht wechselte. Über die Unzufriedenheit einzelner Betreuer und/oder Trainer ob scheinbarer Ungerechtigkeiten, muss nicht weiter eingegangen werden.

Sowohl bei den Mädchen als auch bei den Jungen waren keine vollständigen Teilnehmerfelder festzustellen, da es kurz vor Turnierbeginn bzw. sogar nach Beginn der ersten Runde noch Krankmeldungen erfolgten. In der U8 wurden neun Runden gespielt, als offenes Turnier. Silas Sinka gewann dank besserer Wertung vor Peter Grabs jun. und Paul Leubner. Die Mädchenkonkurrenz gewann Ganna Zamogyina vor Linda Jacobs und Sandra Heuberger.

In der U10 weiblich entwickelte sich ein Fernduell zwischen Anna Grey und Sophie Petersen. Beide gewannen alle Partien und trennten sich unentschieden, so dass es zum Blitz kam. Hier wirkte Petersen etwas stabiler und gewann 2:0. Der dritte Platz mit vier Punkten und einem weiteren Blitzentscheid ging an Lea-Michelle Thoß. Bei den Jungen derselben Altersklasse erzielte Cedric Theile mit sechs Punkten Rang eins. Das Podest vervollständigten Ben-Iven May und Jannis Laube, die ebenfalls die Fahrkarten für die Deutschen Meisterschaften lösten.

Durch Blitzentscheid wurde auch der Landesmeistertitel in der U12 weiblich vergeben. Gina Celina Gehrke behielt hier mit 2:0 die Oberhand gegen Katharina Pietsch. Während des Turniers hatten beide 6,5 Zähler erspielt – auch die Feinwertungen waren identisch. Dritte wurde Patimat Badanieva. Spannend ging es auch bei den Jungen her. Alle drei Podiumsplätze gingen in die Landeshauptstadt. Luis Gericke siegte mit einem halben Punkt vor Oliver Röhr, der ebenfalls einen halben Zähler vor Marc Krause lag.

Hätte auf den Ausgang der einzelnen Partien in der U14 weiblich gewettet und das auch noch korrekt, man wäre wohl mit viel Geld nach Hause gegangen. Die No Names Lena Kernchen und Luise Wöhlke (400-500 DWZ-Punkte weniger) machten es den Arrivierten Fanny Kung und Andrea Grey schwer, wenngleich der Titel an Kung vor Grey und Wöhlke ging. Bei den Jungen siegte Tobias Röhr, der verlustpunktfrei blieb. Der zweite Rang musste ebenfalls ausgeblitzt werden. Ian Joshua Buller und Max Lindow hatten die siebte Runde bereits bis 13.00 Uhr gespielt, ehe eine halbe Stunde später das Blitzduell mit 1,5:0,5 für Lindow endete. Damit sicherte sich der Akteur aus dem Süden Brandenburgs die Quali für die DEM.

Die U16 weiblich dominierte Annika Sauer. Im vier Starterinnen umfassenden Teilnehmerfeld mit Hin- und Rückrunde gab sich die Jugendsprecherin keine Blöße. Auf Rang zwei kam Sandy-Michelle Mylke vor Virginia-Atlanta Pietsch ein. Ebenfalls keinen Favoritensturz gab es bei den männlichen Denksportlern. Jann-Christian Tiarks gewann mit 6,5 Zählern vor Kevin Groth und Nicholas Gericke. Beide hatten fünf Zähler, so dass die Zweitwertung entschied.

Nur zwei Damen traten in der U18 an, so dass zwischen Katharina Schmid und Julia Mätzkow ein vierrundiges Duell vereinbart wurde. Schmid gewann alle vier Partien. Bei Jungen siegte etwas überraschend Lars Glagau. Er ließ die höher eingeschätzte Konkurrenz wie zum Beispiel Moritz Petersen und Tobias Schulz hinter sich.

Mathias Jäkel, Turnierleiter und Hauptschiedsrichter LEM 2016

Ein Gedanke zu “Die LEM aus Sicht des Turnierleiters”

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